Frauen können besser Kriege beenden – doch sie sitzen nicht am Verhandlungstisch

Aus diesem Grund lautet unsere gesellschaftspolitische Forderung zum Weltfrauentag: Die Welt braucht zwingend mehr Frauen in allen Phasen von Friedensverhandlungen!

 

Auch am heutigen Weltfrauentag geht unser Blick in die Ukraine: Meine Gedanken sind heute vor allem bei den Frauen. Dieser schreckliche und sinnlose Krieg hat bereits jetzt zahlreichen Menschen das Leben gekostet. Wenn die Gewalt dort hoffentlich so schnell wie möglich beendet ist, wird es darum gehen, eine Friedensordnung zu finden, die vor allem den Menschen in der Ukraine in ihrer schlimmen Lage hilft.

Hier müssen Frauen zwingend und verantwortlich mit eingebunden werden! In der Ukraine kommen auf 100 Frauen nur 85,9 Männer. In einem Land, in dem überdurchschnittlich viele Frauen leben, müssen auch ihre Rechte und Bedürfnisse verstärkt in den Mittelpunkt rücken, wenn es gilt, nach dem Krieg zurück zur (neuen) Normalität zu finden.

Das ist ein Punkt, an dem wir ansetzen müssen! Laut dem Auswärtigen Amt waren zwischen 1992 und 2019 durchschnittlich nur 13 Prozent der Verhandlungsführenden weiblich. Das ist besonders erschreckend, weil Studien zeigen, dass Friedensabkommen nachhaltiger werden, wenn Frauen an ihnen beteiligt sind. Zudem enthalten sie mehr Regelungen, die auch uns Frauen zugutekommen.

Aus diesem Grund lautet unsere gesellschaftspolitische Forderung zum Weltfrauentag: Die Welt braucht zwingend mehr Frauen in allen Phasen von Friedensverhandlungen!

Anne Dörrhöfer, Präsidentin SI Deutschland

 

International Women´s Day 2022 - Gender equality in the workplace




YouTubeFacebookTwitterInstagramPodcast
Top