Ellwanger Frauenorganisationen pflanzen einen Baum als Symbol weltweiter Frauensolidarität.
Ausführlicher Presseartikel der Stadt Ellwangen
„Jede Frau, jedes Mädchen, jeder Mensch hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben.“
– Ellwanger Frauenorganisationen pflanzen einen Baum als Symbol weltweiter Frauensolidarität und Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Die Stadt Ellwangen pflanzt unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Michael Dambacher in Rattstadt eine chinesische Wildbirne. Der Baum soll ein sichtbares Zeichen für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen setzen und auf die Frauensolidarität hinweisen. Nicole Bühler, als Beauftragte für Chancengleichheit, vertrat hierbei Ellwanger Frauenorganisationen. Corona-bedingt konnten diese bei der Pflanzung nicht dabei sein und bekundeten daher ihre Solidarität und ihre Gedanken zum Thema „Frauen und Gewalt“ in persönlichen Botschaften, die symbolisch am Baum befestigt wurden.
Beteiligt haben sich der Katholische Deutsche Frauenbund, die Ellwanger Gruppe des Heliand-Bunds, der Frauentreff St. Wolfgang, der Kreisfrauenrat Ostalb e.V., der Treffpunkt Nord-Süd Weltladen, das Ostalb-Bündnis gegen Menschenhandel und (Zwangs-)Prostitution, die Frauengruppe der Kolpingfamilie Ellwangen, der Ellwanger Frauenrat, der SI-Club Ellwangen und die Landfrauen. Auch die Frauen im Gemeinderat der Stadt Ellwangen haben sich zusammengeschlossen und rufen in einem gemeinsamen Statement zu Solidarität und aktive Unterstützung für Frauen auf.
Die Aktion findet im Rahmen von One Billion Rising (Eine Milliarde erhebt sich) statt, eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung. Die „Milliarde“ basiert auf einer UN-Statistik, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben entweder vergewaltigt oder Opfer einer schweren Körperverletzung werden. Die Kampagne – im Rahmen der V-Day-Bewegung gestartet – ist eine der größten weltweit zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und findet mittlerweile in über 200 Ländern jährlich am 14. Februar statt.
Weltweit wurden Frauen zu Streiks und Protestkundgebungen aufgerufen. Indem sie ihre Häuser, Geschäfte und Arbeitsstellen verlassen und gemeinsam öffentlich tanzen, demonstrieren sie ihre Solidarität und gemeinsame Kraft. Leider ist dies in der derzeitigen Pandemie nicht möglich. Das internationale Motto für ONE BILLION RISING 2021 lautet daher:RISING GARDENS
RISING FOR WOMEN AND MOTHER EARTH
„Tanzt in den Gärten. Lasst sie wachsen und erblühen …“
Auch in Ellwangen soll nun der neu gepflanzte Baum aufblühen und symbolisch Hoffnung machen auf ein Ende der Gewalt. Die an der Aktion beteiligten, zahlreichen Gruppierungen prangern mit ihren individuellen Statements und Botschaften andauernde Gewalt an, machen aber auch Hoffnung und formulieren Wünsche. Mit ihrem Engagement tragen sie dazu bei, dass genau diese Wünsche in der Zukunft aufblühen und Früchte tragen – wie auch die symbolisch gepflanzte chinesische Birne in Ellwangen-Rattstadt.